19.06.2023 – 23.06.2023
Campustag PH Karlsruhe, Wasserbomben, Lehrerkonferenz, Puzzle-Wette, Bootsbau
Über mein Wochenende habe ich bisher noch nie erzählt. Das möchte ich in diesem Blog ändern. Es hat zwar nicht direkt etwas mit meinem FSJ zu tun, aber mit meiner Zukunft. Am Samstag gab es an der PH (Pädagogischen Hochschule) in Karlsruhe, auf der ich mich für ein Studium beworben habe, einen Infotag. Ich erkundigte mich genauer über meine gewählten Fächer: Deutsch und naturwissenschaftlich-technischer Sachunterricht mit Schwerpunkt in Alltagskultur und Gesundheit (AuG). Ein Studium gestaltet sich vollkommen anders als regulärer Schulunterricht und ich kann es mir ehrlich gesagt noch nicht wirklich vorstellen. „Wenn Sie Ihr Fach nicht lieben, sollten Sie es nicht studieren!“, warnte uns eine Dozentin, womit sie absolut recht hat. Sich mit etwas zu beschäftigen, das einem nicht gefällt … da verliert man schnell an Motivation. Glücklicherweise muss ich in meinem Studium weder Englisch noch andere „Hassfächer“ aus Schulzeiten studieren. Ich kann mich auf das konzentrieren, was mir wirklich gefällt. Ihr erinnert euch sicher daran, dass ich auch Musik und Kunst als mögliche Fächerwahl in Erwägung gezogen hatte. Das Gute am Grundschullehramt ist (ich formuliere es in den Worten eines Dozenten der PH) „egal, was ihr studiert, als Grundschullehrer unterrichtet ihr später ohnehin alles“. Das gefällt mir wirklich gut, da man so einen breitgefächerten Bereich hat und sich nicht auf nur ein Gebiet festlegt. Durch die Schnuppervorlesung zum Thema „Mit Bildungswissenschaften Bildungswissen schaffen“ bekam ich eine ungefähre Vorstellung, wie Lesungen „funktionieren“. Nach diesem Infotag bin ich motiviert, bald mein Studium zum Grundschullehrer zu beginnen.
Willkommen in Hogwarts. Für die Leseförderung hatte ich ein Arbeitsblatt über Harry Potter erstellt, das wir gemeinsam ausfüllen. Obwohl die vier Häuser englische Namen haben, fiel es meinen beiden Schülern nicht schwer, „Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff“ auszusprechen. An einem anderen Tag tauchten wir mit Paukenschlag in die klangvolle Welt des Orchesters ein. Hierbei band ich das Silbenlesen so in die Aufgabe mit ein, dass es Spaß machte. Und die Flöte beginnt zu spielen: tüt tüt dü dü tütüt.
Flatsch machte es, als die selbstgebauten Wasserbomben auf die Haut klatschten. Aus Waschlappen-Streifen hatten die Kinder zuvor mit Viona im Spielnachmittag kleine Wasserbomben-Monster gebaut. Das tolle daran ist, dass sie so nachhaltig sind, da sie beliebig oft verwendbar sind und keinen Müll hinterlassen wie herkömmliche Bomben. Einfach mit Wasser „auftanken“ und schon ist es wieder einsatzbereit. Achtung! Duck dich, die Wasserbombe kommt!
Zwei Termine, die erst nach meinem FSJ stattfinden werden, sprach ich am Freitag in der Grundschul-Lehrerkonferenz an. Am 17. November ist der internationale Vorlesetag. Jörg hatte die Idee, als Kooperation mit der Hans-Thoma-Schule im Jugendhaus Villa Federbach neben anderem Programm eine weitere kleine Lesung aus meinem Buch zu veranstalten. Die Idee kam bei den Lehrerinnen sehr gut an, worüber ich mich sehr freue! Der zweite Punkt bezog sich auf die Wahlbereiche in der Schule. Während meinem Studium unterrichte ich einen sogenannten Lehrauftrag. Ich überlegte mir, den Wahlbereich „Textschnipsel“ rund ums Thema Schreiben anzubieten. Einen ungefähren Plan habe ich vor Augen, aber ich will die Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall mit einbeziehen, was wir machen werden. Genaueres kann ich allerdings bei beiden Punkten noch nicht sagen, da alles erst in Planung ist. Daher: Protokoll geschlossen.
Top, die Wette gilt! Durch eine Spende bekamen wir mehrere Spiele und auch Puzzle; darunter ein 1.000er-Puzzle. Chiara wettete mit Jörg, es innerhalb dreieinhalb Stunden zu puzzeln. Der Weltrekord liegt bei 45 Minuten und 32 Sekunden! Sie war wirklich fleißig und puzzelte pausenlos. Die letzte halbe Stunde stiegen noch einige Helfer mit ein, doch trotz aller Bemühungen schaffte sie es leider nicht, dieses Puzzle zu bezwingen. Als Wettschuld muss sie nun dem Villa-Team eine Woche eine Mealbox richten. Für mich wäre diese Challenge der absolute Horror gewesen, da ich zum Puzzeln einfach keine Geduld aufbringen kann. Mein Maximum liegt bei 40 bis 100 Teilen. Sind es mehr, verzweifle ich bereits bei den ersten Teilen.
Schaffe, schaffe, Bötle baue. Bereits diese Woche setzten wir uns gemeinsam mit einigen Jugendlichen auch aus dem JuHaVe zusammen, um die zweite Sommerferienwoche für die Grundschulkinder zu planen. Mit diesem Ferienprogramm hatte bei mir alles begonnen. Es ist ein seltsames Gefühl, dass es fast ein Jahr her ist und mir die letzten Wochen bevorstehen. Doch bevor ich sentimental werde: Mit einem Jugendlichen baute ich ein Bötchen aus Zweigen. Mir ist es nämlich wichtig, weitestgehend nur Materialien zu verwenden, die uns die Natur zur Verfügung stellt. Es war nicht ganz einfach, doch ein Wettrennen im Federbach spornte uns an, das bestmögliche Bötchen zu bauen. Gespannt warteten wir an der Ziellinie, an der unsere Bötchen gemächlich eintrudelten. Juchhu, ich wurde zweiter … von zwei! Mit Chiara plante ich den Ausflug und einige Spiele, die wir mit einer kleinen Geschichte verbanden. Wohin es geht, wollt ihr wissen? Das ist noch ein Geheimnis!
Grüße von eurem FSJler Niklas
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