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Lagebesprechung

Niklas Böhringer

Mit vereinter Kraft und Kommentaren

  1. Streit mit Kim: Fallin‘ in Book

  2. Streit mit Kim: Streit – let‘s fight!

  3. Streit mit Kim: Krisensitzung

  4. Streit mit Kim: Lagebesprechung

→ hier kommst du zum gesamten Streit mit Kim


„Mädels, haltet euch fest. Mich haben tolle Kommentare erreicht, die ich euch unbedingt vorlesen muss!“ Noch einmal hatte ich mich mit Dina und Vera getroffen, um das Drama mit Kim endlich zu beenden. Ihnen und auch mir wurde es allmählich zu lange.

„Dann lass mal hören.“ Vera richtete sich auf. Ihre Neugier war groß.

„Ich bin so dankbar, dass die Menschen so toll und hilfsbereit sind. Großartig.“ Dina wirkte erleichtert.

„Dann wollen wir doch mal starten.“ Ich klickte die Kommentare auf und las den ersten Vorschlag vor:

@christinamariehuhn Kim braucht Urlaub am Meer und einen hübschen Menschen, mit dem sie mal gut abhängen kann.

Dina lachte empört auf. „Die dreht komplett am Rad und soll dafür auch noch belohnt werden? Ich wäre eher für Klapse!“

„Ich sehe es tatsächlich wie Christina“, wandte ich ein. „Vielleicht ist Kim einfach nur gestresst und muss sich entspannen. Das hilft ihr bestimmt.“ Zumindest war so meine Hoffnung. Voll Zuversicht las ich den nächsten Kommentar vor:

@lektorat.fernweh Klasse. Vielleicht könnte Kim eine einmalige Kurzgeschichte bekommen, in der sie zeigt, was sie kann. Dafür hält sie sich in der Zukundt aus dem Geschichten anderer.

„Finde ich gut, solange sie sich von mir, Tiago und der Lovestory fernhält“, meinte Dina direkt.

„Nur muss ich diese Geschichte schreiben …“, gab ich stöhnend zu bedenken. „Aber prinzipiell finde ich diese Idee wirklich großartig.“

„Keine Sorge, wir helfen dir dabei. Ich wollte schon immer mal eine Geschichte schreiben, in der ich selbst vorkomme. So, wie du es gerade schreibst. Das fühlt sich sicher total abgefahren an.“ Vera schaute mich mit leuchtenden Augen an und zückte ihren Notizblock.

„Und ob. Abgefahren trifft es recht gut“, musste ich ihr zustimmten. „Es ist spannend, aber auch sehr komisch. Die allererste Geschichte, in die ich mich selbst mit eingebaut habe, fühlte sich mehr als seltsam an.“

„Das glaube ich dir.“ Dina überlegte. „Aber zurück zur Geschichte: Vera du wirst darin nicht vorkommen. Der Vorschlag war ja, eine komplett eigene Geschichte für Kim zu konstruieren.“

„Auf einer einsamen Insel oder was? Es braucht ja schon mehr als nur eine Figur in einer Geschichte, findest du nicht? Mit wem soll Kim sonst reden?“, fragte Vera.

„Stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht“, fiel Dina auf. „Auf jeden Fall könnten wir beide Ideen verbinden: Urlaub am Meer, in dem sie einen hübschen Menschen trifft – und dann in einer eigenen Kurzgeschichte ohne uns.“

„Es gibt ja nicht nur uns“, meinte ich. „Jeder von uns kann eine Figur erfinden und zu Kim schicken. Das ist mega spannend. Das macht euch sicher genauso viel Spaß wie mir. So kann sie neue Leute treffen und wir haben Abstand von ihr.“

„Vor allem finde ich den Satz ‚Dafür hält sie sich in Zukunft aus den Geschichten anderer‘ sehr sympathisch. Das hoffe ich sehr“, betonte Vera.

„Ah, Ursel stimmt uns auch zu“, erkannte ich und las den letzten Kommentar vor.

@ursel.schmid.schreibt Unglaublich, diese Figuren mit ihrer ganz eigenen Idee. Stephanies Idee finde ich gut, vielleicht braucht die mal Raum, um ihre eigene Geschichte auszuschmücken.

„Großartig, so machen wir‘s“, beschloss Vera und machte sich Notizen. Die erste Seite war inzwischen schon fast vollständig beschrieben.

Ich war gespannt, wo die Ideen hinführen würden. „Auf jeden Fall sollten wir so den Streit ein für alle Mal beenden können! Ich habe echt keinen Bock mehr. Sorry, für die Wortwahl, aber ist einfach so. Das hat sich viel zu lange gezogen.“

„Und ob, es war viiiiel zu lange!“, pflichtete mir Dina bei.

„Uh, ich habe eine Idee“, quiekte Vera auf und ließ uns endlich an ihren Notizen teilhaben.“

„Lass hören!“ Dina und ich waren gespannt.

„Der Juni ist doch der Pridemonth. Letztes Jahr interviewte ich doch einige Menschen auf dem CSD und auch Kim hatte ihr Glück versucht. Was haltet ihr davon, wenn sie einen Wagen anmalt? Das gefällt ihr sicherlich. Kim ist doch so kreativ.“

„Eine großartige Idee. Aber wir dürfen ihr nicht sagen, dass es unsere Idee war“, entschied ich.

„Sie soll es für ihre eigene Idee halten“, war Dina derselben Meinung. „So ist sie glücklich und hoffentlich zukünftig wieder die normal-nervige Kim.“

„Ganz bestimmt!“

Die Erleichterung fiel von uns wie eine zentnerschwere Last. Endlich hatten wir eine Lösung gefunden. Jetzt mussten wir sie nur noch in die Tat umsetzen.

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